Wer kennt das nicht. Mitten in der Nacht wird man plötzlich von Schmerzen in den Waden geweckt. Ein Muskelkrampf ist die Ursache. In vielen Fällen kommt es nicht nur einmalig zu einem solchen Erlebnis, sondern die Probleme treten wiederholt auf und lassen sich auch zum Teil nicht mit der Einnahme von Magnesiumpräparaten stoppen.

Die Ursache liegt oft in einer nächtlichen Aktivierung des Sympathikus begründet. Dadurch bedingt kommt es zu einer verstärkten Aktivierung des Atemzentrums und somit zu einer vermehrten Abatmung von Kohlensäure im Blut. 

In der Folge wird das Blut basisch (Alkalose). Hierbei werden Bindungsstellen an den Eiweißmolekülen im Blut frei, die dann Magnesium und Calcium binden. So können diese dann nicht mehr an den motorischen Endplatten in der Muskulatur wirken und es kommt zu unkontrollierten Muskelerregungen. 

Einfach zu diagnostizieren ist diese Form der nächtlichen Sympathikusaktivierung mit einer Blutgasanalyse am Morgen, da hierbei oft die Folgen der Überatmung (pH-Wet Erhöhung) sichtbar sind. Weitere Ursachenforschung ist z.B. mit Hilfe des Volumen-EKG möglich.

Oft kann schon mit einer leichten Gefäßerweiterung zur Nacht sowie einer pflanzlichen Dämpfung des Sympathikus die Symptomatik nachhaltig gebessert werden.

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