Der Aderlass ist eine therapeutische Maßnahme zur Korrektur des zirkulierenden Blutvolumens.
Eine zu große Aderlassmenge wird vom Körper quasi als großer Blutverlust – zum Beispiel durch eine Verletzung – interpretiert, der potentiell lebensbedrohend sein könnte. Eine zu große Menge entnommenem Blut stellt für den Körper daher eine Gefahr dar und reizt (um das Überleben zu sichern) den Sympathikus.  Deshalb sollte der Aderlass langsam und in mehreren Etappen durchgeführt werden und so vorsichtig dosiert sein, das eben kein nennenswerter Volumenmangel entsteht.
Aus der Physik ist bekannt, dass Flüssigkeiten nicht komprimierbar sind. Durch dieses Prinzip der Hydraulik funktionieren z.B. Bremsen im Auto. Schon kleine Mengenveränderungen haben eine enorme Kraft. Deshalb hat auch bereits ein kleiner Aderlass Auswirkungen und hilft den Kreislauf aus Volumen-Druck-Sympathikus zu durchbrechen.

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